Jahresversammlung 2025
RomeroTage 2025 - Rückblick
Erwägungen 1/2025
Tomatensklaverei in Süditalien«Warum ist eine Banane aus Lateinamerika billiger als ein Schweizer Apfel?» Mit dieser Frage rüttelte die Fairtrade-Pionierin Ursula Brunner vor rund fünfzig Jahren die Schweizer Konsument*innen auf. Und gab ihnen auch gleich die Antwort: Weil die Plantagenarbeiter im Globalen Süden zu Hungerlöhnen und sklavenähnlichen Bedingungen Schwerstarbeitbei der Ernte leisten.
Was einst weit weg schien, ist heute in nächste Nähe gerückt und die Frage müsste lauten: Warum kosten Tomaten aus Süditalien, vor allem Tomaten- konserven,trotz längerer Transportwege nur einen Bruchteil von hiesigen Tomaten? Die Antwort ist in der vorliegenden Nummer der Erwägungen zu finden: Weil die Erntehelfer in Süditalien für ihre Tagesarbeit, die in rund 1200 Kilo geernteter Tomaten besteht, maximal vier Euro Tageslohn erhalten. Den Rest, zum Beispiel die Kosten pro Kilo, kann man sich selber ausrechnen.
In der Schweiz wird in letzter Zeit oft darauf hingewiesen, wie selbstkritisch
man zurzeit dabei sei, die kolonialen Verstrickungen aufzuarbeiten. Gleichzeitig stecken wir weiterhin mittendrin. Um das zu entdecken, brauchen wir kein kompliziertes Rückverfolgen von Lieferketten – es reicht, einen Blick auf importierte Billigprodukte und deren Hintergründe zu richten. Mit diesem Ziel hat eine Reisegruppe mit Teilnehmer*innen aus dem Umfeld der TheBe die Tomatenproduktion in Süditalien erforscht.
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Menschenrechtsweg 2025
Erwägungen 2/2024
Asylrecht unter Druck«Dieses Jahr war das tödlichste, seit Geflüchtete nach Europa zu kommen
versuchen.» Das sagen jene Engagierten, die das Manifest «Grundrechte für alle» verfasst haben. Doch es werde noch schlimmer kommen: Denn die im Frühling dieses Jahres von der EU beschlossene Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) führe zu weiteren Verschärfungen im Asylrecht, die Geflüchteten die Einreise nochmals erschweren und Abschiebungen weiter erleichtern. Alle, die sich für Geflüchtete einsetzen, sind alarmiert.
Die Besorgnis hat auch viele TheBe-Mitglieder und Engagierte im Umfeld der Neuen Wege ergriffen. Vor bald zehn Jahren hatten einige von ihnen die «Migrationscharta» verfasst, ein Grundlagenpapier, das mit seinen Forderungen nach «freier Niederlassung für alle» die Gemüter inner- und ausserhalb der Kirchen stark bewegt hatte. Aus dem damaligen Impuls ist nicht nur das Netzwerk migrationscharta.ch entstanden, sondern es sind auch weitere Ideen
und Projekte daraus herausgewachsen, zum Beispiel eine Konzeptgruppe für «humanitäre Korridore» oder ein Buch zum biblischen Hintergrund der Migrationscharta.
Diese Projekte sollen in der vorliegenden Nummer der Erwägungen vorgestellt werden. Sie alle tragen zur Hoffnung bei, dass den negativen Entwicklungen an Europas Aussengrenzen positive Impulse entgegengestellt werden können.
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RomeroTage 2025 «Hunger – Macht – Wut»
Handeln für das Recht auf Nahrung
Der Hunger ist in vielen Teilen der Welt wieder auf dem Vormarsch. Kriege, autoritäre Regimes, Umweltkatastrophen und mangelndes politisches Engagement haben das hohe Ziel der UNO, alle Menschen bis 2030 angemessen zu ernähren, in weite Ferne gerückt. Es liegt auch an uns und unserem Umgang mit Nahrung, dieser Situation entgegenzuwirken. Die RomeroTage 2025 widmen sich in unterschiedlichen Veranstaltungen dem Thema, mit Wut im Bauch und Mut zum Engagement.
Programm 2025
Donnerstag, 20. März | Film «Das Geschäft mit der Armut»
mit anschliessendem Fachgespräch
19.15 Uhr im Neubad Luzern, Bireggstrasse 36, Luzern
Freitag, 21. März 2025 | «Hunger frisst Zukunft» - Themenabend mit Gästen
17.30 - 20.30 Uhr, RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Luzern
Sonntag, 23. März 2025 | «Oscar Romero und der Hunger nach Gerechtigkeit» - Sonntagsgottesdienst
10.00 Uhr, Kirche St. Karl, St.-Karli-Strasse 23, Luzern
Montag, 24. März 2025 | «Die Wut im Bauch - Kraft der Veränderung» - Politisches Nachtgebet
19.30 - 20.30 Uhr im RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Luzern
Mi. 19. bis Mo. 24. März | 12nach12: «Inputs mit musikalischen Akzenten»
Jeweils 12.12 Uhr (ausser Sonntag) in der Peterskapelle, Kapellplatz 1a, Altstadt Luzern
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Buchvernissage: Herrschaft und Befreiung
Josef Estermann

Herrschaft und Befreiung
Fünfzig Jahre Befreiungstheologie –
eine Bestandesaufnahme
21. Januar 2025 um 19.30 Uhr RomeroHaus, Kreuzbuchstr. 44, Luzern
(Bahnhof Luzern, Kante A: Bus Linie 6
oder 8 bis Haltestelle Brüelstrasse)
Herzliche Einladung!
Anmeldung bis 20.Januar an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Für Bestellungen, die bis zum 31. Januar 2025 bei beim Verlag eintreffen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), wird ein Rabatt von 20 % gewährt – d.h. statt für 22 Franken ist das Buch für 17.60 Franken zu haben.
Edition Exodus
Estermann_Josef_-_Herrschaft_und_Befreiung.pdf232.44 KB
Herrschaft-und-Befreiung-Inhalt.pdf526.32 KB
Religionen begegnen – Spiritualität vertiefen
Universitätslehrgang «Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess»Begegnung und Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und religiösen Traditionen gehören heutzutage zum Alltag. Das Bedürfnis nach einer vertieften Spiritualität und deren Verortung im bunten Angebot religiöser und nicht-religiöser Sinnangebote hat in der letzten Zeit merklich zugenommen. In einer Zeit, in der Krisen sich ablösen oder gar überlappen und institutionelle Sinnangebote nur bedingt überzeugen, wird die Auseinandersetzung mit Spiritualität in einem zusehends multireligiösen Kontext immer dringlicher.
2025 beginnt in der Schweiz ein weiterer Durchgang des Masterlehrgangs «Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess». Der Universitätslehrgang ist ein Studium an der Universität Salzburg, Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen, und wird in der Schweiz in Kooperation mit dem Lassalle-Haus und dem Romerohaus durchgeführt. Die einzelnen Seminare werdem vor allem an Wochenenden abgehalten, sodass eine berufsbegleitende Teilnahme möglich ist. Nach sechs Semestern kann der Lehrgang durch den M.A. (Master of Arts) abgeschlossen werden. Die Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass rund die Hälfte der Teilnehmenden den Lehrgang aus persönlichen Motiven durchlaufen und auf einen formalen Abschluss verzichten.
Info-Abend: Mittwoch, 18.09.2024, 18.15-20.15 Uhr, im Haus der Religionen, Bern, oder online über Zoom.Detaillierte Information und Anmeldung:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. +41 41 757 14 43; Infos ebenfalls unter
www.spirituelletheologie.ch und
www.uni-salzburg.at/ztkr-ulg
Flyer.pdf366.55 KB
Religionen_begegnen.pdf60.46 KB
Kirche?NordSüdUntenLinks
Donnerstag, 5. September 2024, 18.15 - 20.45 Uhr
im Le Cap, Predigergasse 3, Bern, Salle Arche/Refuge
Das Schwerpunkt Thema wird die Diskussion des Entwurfs des «Friedensmanifestes» sein, das eine Spurgruppe ( Esther Gisler Fischer, Christoph Albrecht und Hans Ulrich Gerber) erarbeitet hat.
Das Thema «Frieden» hat uns am letzten Treffen in Zürich im März 2024 sehr beschäftigt und wir haben beschlossen, dass eine vertiefte Diskussion dazu sehr wichtig ist!
Also freuen wir uns, wenn du an unserem Treffen teilnehmen kannst. Wie gewohnt, werden wir uns aber auch durch das Teilen von Brot – Käse – Wein stärken in unserem Engagement! So leben wir schon jetzt ein Stück «Schalom».
Matthias Hui und Daniel Ammann-Neider